Lehmstreichputz extrafein, fein oder rustikal kaufen
Ein Lehmstreichputz kommt im Lehmbau zum Einsatz, wenn eine Lehmputzstruktur gewünscht wird, aber der Lehmauftrag mittels Rolle oder Pinsel erfolgen soll. Die Auftragsstärke beträgt je nach Materialwahl in der Regel 0,2 bis 1,0 mm. Somit sind Lehmstreichputze das Mittel der Wahl, wenn es nur ein dünner Auftrag sein soll, jedoch mit mehr Struktur als bei einer Lehmfarbe. Schnell und einfach können so Lehmputzstrukturen auf nahezu allen Untergründen mit einem oder zwei Aufträgen hergestellt werden. Dies kann mit Malerrolle, Pinsel oder Kelle geschehen. Die meisten Anbieter offerieren einen Lehmstreichputz, der schlussendlich aussieht wie Lehmfarbe mit Vogelsand. Wenige Hersteller von Lehmbaustoffen bieten eine größere Bandbreite in der Körnung und demzufolge auch in der Struktur der Oberfläche an. Wir haben verschiedene Anbieter und diverse Lehmstreichputze hinsichtlich bester Sorption, Strukturmöglichkeiten und Preis verglichen.
Unser Ergebnis: die Streichputze von Rapidolehm sind die einzigen, die bereits vorhandene Lehmputze mit Lehmstreichputzauftrag in der Sorption nachweislich verbessern.
Beste Sorption: Rapidolehm
Niedrigster Preis je Quadradmeter: Rapidolehm
Größte Bandbreite in den Strukturmöglichkeiten: Rapidolehm
Speziell für den Heimwerker werden die Rapido Lehmstreichputze in drei verschiedenen Körnungen als eierschalenweißes Pulver zum Einfärben nach dem Rapido Farbfächer angeboten. Der Rapido Lehmstreichputz rustikal ist die körnigste Variante und kommt einer Putzstruktur mit Strukturkorn am nächsten.
Rapido Lehmstreichputz fein ist in seiner Struktur vergleichbar zu Produkten von Lesando, Conluto, Claytec oder Tierrfino. Die Struktur erinnert an Farbe mit Sand.
Die feinste Variante ist der Rapido-Lehmstreichputz extrafein. Durch die besonders fein gemahlenen Marmormehle kann mit diesem Lehmstreichputz mit Rolle oder Pinsel gestrichen werden und es entsteht eine Struktur ähnlich einer Fassadenfüllfarbe. Es ist aber auch möglich den Lehmstreichputz extrafein als erste Glättlage zur Riss-Sanierung mit dem Rapido-Glasvlies zu verwenden.
Einfärbbar nach Wunsch mit den Rapido-Farbpigmenten, lassen sich so sehr einfach Wände und Decken ohne großen Aufwand mit Lehm in diversen Strukturvarianten veredeln.
Den Rapido Farbfächer und die entsprechenden Rezepturanleitungen finden Sie hier.
Verarbeitung:
1. Anrühren:
Rapido-Farbpigmente in das Anmachwasser einstreuen und bis zur völligen Auflösung durchrühren. Im Anschluss den gewählten Rapido-Lehmstreichputz unter Rühren einstreuen und knollenfrei aufrühren. Ein Schrägstellen des Rührwerkes vereinfacht die Durchmischung. Im Anschluss 1 Stunde quellen lassen und nochmals durchrühren, bis eine cremige, joghurt-ähnliche Konsistenz erzielt wird. Wasser und Rapido-Lehmstreichputz extrafein lassen sich einfach mit einem Messbecher dosieren.
2. Auftragen:
Nun kann mit Pinsel, Rolle oder Glättkelle auftragen werden. Ein Auftrag mit Pinsel ist sehr zeitintensiv, es empfiehlt sich eine Malerrolle oder eine Glättkelle. Die Auftragsstärke sollte die Kornstärke nicht überschreiten. Lehmstreichputze enthalten Cellulose, diese quillt bei Wasserzugabe und schwindet beim Trocknen (dies kann bei zu großer Auftragsstärke zu Rissen führen).
3. Strukturgebung:
Danach kann je nach Wunsch strukturiert werden. Hier kann - siehe Beispiele Bildergalerie - frei kombiniert werden. Der Auftrag erfolgt mit Glättkelle oder Rolle. Eine nachträgliche Strukturgebung - falls gewünscht - kann mittels Pinsel erfolgen. Bei dem Streichputz rustikal kann durch fleckenweisen Auftrag mit einer Glättkelle eine mediterrane, lebendige Textur erzielt werden. Dazu wird der Streichputz fleckenweise aufgetragen. Durch mehrfaches, teilweises Überlagern ergibt sich automatisch eine Struktur, wie oben beschrieben.
Abhängig von der Strukturierung sind in der Regel ein Grundanstrich und ein Deckanstrich ausreichend. Ein satt mit der Rolle aufgetragener Anstrich ist oft auch nach einem Auftrag deckend. Ein eventueller Deckanstrich darf erst nach Austrocknung der vorherigen Grundlage, ersichtlich an der Aufhellung, erfolgen. Auf nicht saugenden Untergründen sollte die 2. Lage nicht stärker als die 1. Lage werden. Ist der Untergrund uneben, muss mit Rapido-Lehmedelputz oder Rapido-Universallehmputz eine Ausgleichsschicht hergestellt werden, bevor mit einem Streichputz weitergearbeitet wird. Angemischtes Material bleibt abgedeckt einige Tage verarbeitbar, danach kippt es biologisch um. Zur Konservierung kann man je Sack max. 0,4 l Rapido-Wasserglas zusetzen. Dies härtet auch die Oberfläche zusätzlich. Nach Beendigung der Arbeiten können die Reste zum Trocknen auf einer Folie verteilt werden. Im ausgetrockneten Zustand können sie erneut eingetütet werden und sind so unbegrenzt lagerfähig und können jederzeit durch Einsumpfen wieder verarbeitbar gemacht werden. Für zusammenhängende Flächen sollte ausreichend Material in einer Charge angemischt werden. Während der gesamten Verarbeitung und Austrocknungszeit müssen der Untergrund sowie die Umgebung frostfrei sein.