Lehmputz, Lehmoberputz, grob und fein, trocken und erdfeucht, für drunter und drüber
Auch hier hat sich die Bundesrepublik Deutschland für den Rapido-Universallehmputz entschieden! Seit über 20 Jahren hat sich auf Großbaustellen moderne Silotechnik mit Rapido Universallehmputz bewährt. Rapidolehm wurde beauftragt, einen farbigen Universallehmputz speziell für das Ministerium für Verbraucherschutz zu entwickeln. Dieser muste natürlich silofähig und wintertauglich sein. Diese Aufgabe wurde kurzfristig gelöst und die Baustelle erfolgreich beliefert.
Lehmputze gibt es sowohl trocken als auch erdfeucht und in unterschiedlichen Körnungen. Die Körnung definiert in der Regel den Einsatzzweck der Lehmputze. Grobe Körnungen ermöglichen meist größere Auftragsstärken von Lehm, erfordern aber eine Mindestauftragsstärke. Feine Körnungen sind eher als finale dünne Lehmschicht zum feinen Strukturieren, Filzen und Glätten gedacht, können aber keine tiefen Löcher im Lehmuntergrund stopfen. Hier ist der Auftrag meist bei 3 bis 5 mm begrenzt. Es gibt aber auch Anbieter, welche universell einsetzbare Lehmputze anbieten. Diese können von 1 mm bis zu 20 mm aufgetragen werden.
Um eine vernünftigen Putz herzustellen beachtet man zuerst die Untergrundtabellen.
Danach schließt man die tiefsten Löcher. Eine plane, ebene geschlossenen Lehmputzfläche ist beste Voraussetzung für ein schönes finales Strukturbild. Die letzte Lage sollte immer gleichmäßig dick sein und der vorhandene Lehmputz sollte mindestens so dick sein wie die neue (zu strukturierende) Lehmputzlage.
Lehmputze können mit Schwamm-, Filz- und Moosgummibrettern geschwämmelt oder gefilzt, oder mit Holz-, oder Plastebrettern gerieben werden. Schwammbretter nehmen überschüssigen Sand auf und können in einem Waschboy ausgewaschen werden, alle anderen Bretter pressen die Körnung in den Lehmputz. Kommt man zu spät, fängt das Korn an zu rollen.
Manch einer kombiniert all dies und glättet zwischendurch mit einer Traufel. Man kann auch einfach nach Durchtrocknung mit Wasser und Quast die Fläche nachträglich verwaschen. Die Lehmoberflächer sieht dann wie ein Pinselputz aus. Diese vorgehensweise wählen schlaue Mitbürger welche NICHT PUTZEN KÖNNEN!
Stroh in Lehmputzen sind heutzutage nicht mehr zwingend. Jeder Hersteller hat hier seine eigene Philosophie und Rezeptur. Der Vorteil von Stroh in Lehmputzen ist sicherlich die armierende Eigenschaft und der dadurch höhere mögliche Lehmanteil. Der Nachteil ist jedoch die Schimmelgefahr des Lehmputzes bei geringen Temperaturen und schlecht saugenden Untergründen. Die sich ergebene gröbere Lehmstruktur kann durchaus schön sein.
Erdfeuchte Lehmputze sind in der Regel deutlich günstiger, da die Bestandteile nicht getrocknet wurden, bergen aber das Riskio des Einfrierens im Winter. Wer also im Winter Lehmbau betreiben möchte, was bei guter Lüftung mittels Ventilatoren durchaus möglich ist, der sollte trockenen Lehm bestellen oder die Spitzhacke bereit halten.
Je öfter Mann oder Frau die Oberfläche eines Lehmputzes filzt, wäscht oder schwämmelt, desto härter und feiner wird in der Regel die Oberfläche und desto weniger Sand verbleibt.