Rapidolehm Wasserglas
Farbenwassergläser haben im Lehmbau unterschiedliche Aufgaben: Sie werden unter anderem bei Lehmfarbe, Lehmstreichputz und Lehmglätte als zusätzliches Bindemittel eingesetzt, um die Abriebfähigkeit der Lehmoberflächen zu erhöhen. Außerdem kann Rapidolehm Wasserglas als lufttrocknendes Bindemittel für Lasuren, oder als Tiefengrund zur Verfestigung von anderen Untergründen eingesetzt werden. Für letzteres wird das Konzentrat mit der vierfachen Menge Wasser verdünnt und gesprüht, gerollt oder gepinselt.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Rapidolehm Universallehmputz als Sandsteinimitat oder Rapidolehm Lehmedelputz.
Um eine Wischfestigkeit und zusätzliche Haftung auf schwierigen Untergründen von Lehmfarbe, Lehmstreichputz oder Lehmglätte zu erreichen, wird das Wasserglas einfach in einem Mischverhältnis 1:7 mit dem Anmachwasser gemischt.
Achtung: Wasserglas ist alkalisch, bei der Verarbeitung unbedingt Augen, Glas und Metall schützen. Je konzentrierter das Wasserglas eingesetzt wird, desto härter, aber auch spröder, ist die Oberfläche. Pures Rapidolehm Wasserglas ergibt eine spiegelblanke, sehr harte Oberfläche, die völlig wasserundurchlässig ist. Zudem dunkelt es je nach Konzentration auf, Farben können so leicht farblich verändert und intensiver gemacht werden.
Wird Wasserglas Lehmfarbe, Lehmglätte oder Lehmstreichputz beigemischt, sorgt es, Dank seines hohen pH-Werts, für eine Konservierung der angerührten Mengen. Diese können so ohne Schimmelbildung deutlich länger aufbewahrt werden.
Rapidolehm-Mineralhaftbrücke
Die Rapidolehm-Mineralhaftbrücke ist zementgebunden und wird auf glatten, nicht saugenden Untergründen (z.B. Stahlbeton, Altmauerwerk, Naturstein) verwendet, wenn der folgende Auftrag von Lehmputz stärker als 5 mm sein soll.
Die Mineralhaftbrücke wird etwa 5 mm dick mit einem Zahnspachtel aufgetragen. Halten Sie den Spachtel sehr steil, um ein griffiges Profil zu erlangen
Nach Bildung einer Haut (etwa zwei Stunden nach Auftrag) sollten Sie diese mit Hilfe eines Nagelbretts quer und in Wellenform “zerreißen“, um dem Lehmputz ein optimales Hintergreifen zu ermöglichen. Denn: Je mehr Profil die Mineralhaftbrücke am Ende aufweist, desto besser hält der Lehm.
Um Fleckenbildung zu vermeiden, sollten Sie Mineralhaftbrücke vor dem Auftrag mit Lehmputz unbedingt vollständig austrocknen lassen.
Glatte Altanstriche, Gipsputz, Gipskarton und Gipsfaserplatten müssen vorher mit Rapidolehm Superputzgrund behandelt werden, erst dann kann die Mineralhaftbrücke angebracht werden.
Achtung: Sie ist nicht für Holzuntergründe geeignet. Hier empfiehlt es sich, Lehmbauplatten zu verwenden, da diese das Eindringen von Wasser verringern. Alternativ eignen sich auch Schilfrohrmatten oder Rippenstreckmetall als Putzträger.