Organische Pigmente: Mit ihnen sind auch sehr
kräftige Farbtöne wie Zitronengelb oder Blutorange möglich. Allerdings
sind diese Pigmente nicht zementecht und werden von Wasserglas
angegriffen,
Anorganische Pigmente: sind in der Regel höchstens kalkecht und für eine Verwendung mit unseren Lehmen nicht geeignet.
Perlglanzpigmente: sind oxydierter Glimmer und
bieten deshalb unvergleichlichen Schimmer und Glanz. Anwendungsgebiete
sind vornehmlich Kosmetika, Autolacke, Druckfarben sowie
Beschichtnúngen. Leider geht der Effekt der Lichtreflexion in
Lehmbaustoffen unter, eine Verwendung in Lehmstreichputz oder Lehmfarbe
macht deshalb keinen Sinn. Wer mit diesen Pigmenten arbeiten möchte,
kann in Verbindung mit Rapidolehm-Lehmfixierung eine Lasur herstellen
und diese als krönenden Abschluss auf die Wand auftragen.
Kobalt- und Cadmiumpigmente: eignen sich nicht für einen Anstrich auf Lehmwänden und werden von uns deshalb nicht angeboten.
Alle unsere Farbpigmente sind untereinander mischbar, sodass Sie Ihre eigene Farbvorstellung verwirklichen können.
Verarbeitung
Die Farbpigmente werden zuerst in Wasser eingerührt und klümpchenfrei vermischt.
Als Faustregel gilt:
1 Gramm Pigment auf 4 ml Wasser. Für 100 g Pigment nimmt man etwa 400
ml Wasser, für 500 g Pigment 2 Liter Wasser und für 1 kg Pigment 4 Liter
Wasser.
Die meisten Pigmente lösen sich gut auf, nur Eisenoxyd Rot und Orange
neigen zum Verklumpen, am besten rühren Sie diese Pigmente mit einem
Küchenmixer an und filtern Sie vor dem Vermischen mit Lehm durch einen
Damenstrumpf oder Kaffeefilter. So gehen Sie sicher, das alle Klumpen
beseitigt sind.
Organische Pigmente lassen sich schwerer auflösen,
oft bildet sich bunter Staub oder Schaum auf dem Mischwasser. Das ist
nicht weiter schlimm, rühren Sie alles etwa eine Minute durch und
vermischen Sie es anschließend mit dem Wasser, das Sie für das Anrühren
mit Ihrem Lehm benötigen (die genaue Wassermenge muss anhand der
Lehm-Menge vorab berechnet werden) HIER WÜRDE ICH EINEN WEITERFÜHRENDEN
LINK SETZEN. Erst zum Schluss wird dieser eingestreut und alles
vermengt.
Wichtig: Vor dem Auftragen auf der Wand sollten Sie
Ihr angerührtes Lehm-Material immer erst in einen sauberen Eimer füllen,
da beim Anrühren Farbreste an der Eimerwand hängen bleiben und es so
beim Auftragen zu unschönen Farbveränderungen kommen kann.
Und: Rühren Sie pro Wand genügend Material an, um farbliche Unterschiede zu vermeiden.
Ist
Ihnen die angerührte Farbe zu blass, einfach weitere Pigmente in Wasser
auflösen und unter den fertigen Lehm rühren, bis die gewünschte
Farbintensität erreicht ist.
Baustoffe mit viel Kornanteil können auch trocken eingefärbt werden,
das Pigment kann also als Pulver in den trockenen Lehm eingerührt
werden, bei kornlosen Materialien wie Lehmfarbe oder Lehmglätte
empfiehlt sich die Verarbeitung mit der Wasser-Technik, da sich das
Pigmentpulver sonst nicht optimal mit dem Trägermaterial vermischt.
Ein anschließendes Wachsen oder Seifen erhöht die Farbbrillanz und Haltbarkeit der gefärbten Oberflächen.
Rapidolehm-Lehmedelputz, Rapidolehm-Lehmstreichputz,
Rapidolehm-Lehmfarbe, Rapidolehm-Lehmglätte und Rapidolehm-Lehm-Marmor
lassen sich mühelos kolorieren. Unser Farbfächer bietet hier eine
optimale Auswahl an Tönungen.
Erdfarbene Lehmputze eignen sich nur
bedingt zum Einfärben, da diese nicht naturweiß sind und die Pigmente
hier farblich untergehen.
Packungsgrößen gibt es mit 100 g, 500g oder 1 kg Pigment, trocken gelagert sind sie unbegrenzt haltbar.
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